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Gesundheitspolitik im Würgegriff der Lobbies

Gesundheitspolitik im Würgegriff der Lobbies

Politik.ch brachte letzten Donnerstag Expertinnen und Experten des Schweizer Gesundheitswesen in einer Podiumsdiskussion zusammen, um das Thema ‘Gesundheitspolitik im Würgegriff der Lobbies’ zu diskutieren. Das Gespräch fand unter der Leitung des Public-Affairs-Spezialisten Martin Schläpfer statt. Mit ihm auf der Bühne waren Dr. med. Yvonne Gilli, Präsidentin FMH, Michael Jordi, Generalsekretär der Gesundheitsdirektorenkonferenz, Dr. Daniel Heller, Farner / Präsident Barmelweid-Gruppe und Hannes Germann, Ständerat SVP SH.

 

Primär bekam die Gesundheitspolitik mehr Aufmerksamkeit durch die steigenden Krankenkassenprämien. Jedoch sehen die Podiumsteilnehmenden die Herausforderungen nicht nur bei den Gesundheitskosten, sondern rücken die Qualität des Schweizerischen Gesundheitswesen immer mehr in den Vordergrund. Wie Yvonne Gilli betont, handelt es sich in erster Linie um zwei grosse Themen in der Gesundheitsbranche. Einerseits muss das medizinische Fachpersonal die Möglichkeit haben, die Gesundheitsversorgung zu leisten. Was den Zugang zu den notwendigen Ressourcen beinhaltet. Andererseits wird gut ausgebildetes Pflegepersonal benötigt, um die Qualität der Versorgung sicherzustellen.

Wie geht es weiter im Gesundheitswesen?

Für die Zukunft besteht Handlungsbedarf bei einer einheitlichen Finanzierung im Gesundheitsbereich, ohne Fehlanreize mit einer zusätzlichen Kostenerhöhung zu schaffen. Daneben wünschen sich die Expertin und Experten, dass der administrative Aufwand minimiert wird. Damit kann sich das Gesundheitspersonal wieder vermehrt auf die Patienten fokussieren. In diesem Zusammenhang kam auch die Digitalisierung von Krankenhäusern und Patientendossiers auf. Hier braucht es Problemlösungen nicht nur im Bereich vom Datenschutz, sondern auch mit der Angleichung zwischen den digitalen Systemen der verschiedenen Gesundheitsinstitutionen.

Der Tenor vom Herbstanlass 2022 war sehr positiv und wirkte gelöst. Der Anlass diente dazu, oppositionelle Perspektiven zusammenzubringen und zwischen diversen Personen einen offenen Dialog zu schaffen. Wie Daniel Heller aussagt, wurden am letzten Donnerstagabend “keine Probleme der Gesundheitspolitik gelöst”, jedoch konnten Personen an einen Tisch gebracht werden. Gemäss Yvonne Gilli sind persönliche Treffen wichtig, um Blockaden abzubauen, Feindbilder auszumerzen und gemeinsam auf einen Nenner zu kommen. Also genau die richtige Grundlage, um gemeinsam die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern.

Einen weiteren Artikel zum Thema finden Sie auf persoenlich.com ‚Hitzige Debatte zur Gesundheitspolitik‘.

Im Video so wie in der unten stehenden Galerie finden Sie Impressionen zum Herbstanlass 2022. Herzlichen Dank dafür Sven Roost, Longtail Media.

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